Wie können Sie als Familie / Einzelperson vorsorgen?
Campingurlaub als Planungsgrundlage
Eine Grundüberlegung könnte sein, dass Sie bei Ihrer Vorsorge an einen zweiwöchigen Campingurlaub ohne gewohnte Versorgungsinfrastruktur denken. Dann haben Sie sicher jene Dinge zur Verfügung, die Ihnen wichtig sind und die auch zu Ihnen und Ihrer persönlichen Lebenssituation passen (Kleinkinder, Haustiere, Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten, Medikamente, etc.).
Bei den hier angestellten Überlegungen wird vorausgesetzt, dass Sie in Ihrem Haushalt zumindest genügend Grundvor-räte wie Öl, Salz, Zucker, Ketchup, Marmelade oder Teebeutel oder auch Hygieneartikel wie Seife, Zahnpasta, Taschen-tücher, Desinfektionsmittel, Toilettenpapier, Monatshygiene für zwei Wochenverfügbar haben. Sie haben sicher auch Lebensmittel wie Kartoffeln oder Obst zu Hause. Diese zählen natürlich auch zu Ihrem Basisvorrat. Dieser Vorrat soll es Ihnen und Ihrer Familie ermöglichen, zwei Wochen ohne großen Hunger über die Runden kommen zu können.
Das wird aber deutlich weniger sein, als Sie im Alltag gewohnt sind. So kann man etwa den notwendigen Kalorien- bzw. Energiezufuhr auch mittels zusätzlichen Energieriegel decken. Das sättigt zwar nicht sehr, macht aber die Bevorratung einfacher. Denken Sie auch daran, dass sie in den ersten Stunden oder Tagen auch vorhandene Kühl- und Gefriergüter verbrauchen sollten, damit diese nicht entsorgt werden müssen. Sie brauchen hierzu aber wahrscheinlich eine (Not-)Kochmöglichkeit.
Selbstcheck Familie
- Wie könnt ihr die ganze Familie wieder zu Hause zusammenbringen, wenn der öffentliche Verkehr (z.B. Busse, Züge), Tankstellen und auch das Handy nicht mehr funktionieren?
- Ist der Tank von eurem Auto immer zumindest halb voll?
- Gibt es ein batteriebetriebenes Radio bei euch zu Hause (Autoradio nicht vergessen)?
- Gibt es jemanden in der Familie oder Nachbarschaft, der auf Hilfe angewiesen ist (kranke oder pflegebedürftige Menschen, Medikamentenversorgung (Insulin!), etc.)?
- Wer schaut auf diese Menschen, wenn die Rettung, Pflegedienste oder Essen auf Räder nicht mehr kommen können?
- Wer in der Familie kann Erste Hilfe leisten? Wer hat einen aktuellen Erste Hilfe Auffrischungskurs besucht? Ins Spital sollte man nur dann fahren, wenn eine lebensgefährliche Erkrankung oder Verletzung vorliegt. Alle anderen Personen sollten zu Hause oder beim praktischen Arzt versorgt werden können. Gibt es eine kleine Hausapotheke?
- Wie viele Wasser- und Lebensmittelvorräte sind bei euch zu Hause verfügbar?
- Kommt die Familie damit zwei Wochen durch, ohne einkaufen gehen zu müssen?
- Müsst ihr Kleinkinder in der Familie versorgen?
- Wie sieht es mit den Medikamenten aus? Auch hier solltet ihr zwei Wochen ohne Apotheke oder Arzt auskommen können.
- Wie funktioniert im Winter bei euch zu Hause die Heizung? Zur Not tut es auch warme Bekleidung oder Decken
- Habt ihr genügend Taschenlampen, Batterien oder Kerzen zu Hause?
- Müsst ihr Tiere versorgen?
- Könnt ihr das auch für zwei Wochen sicherstellen?
Weitere Informationen:
https://www.saurugg.net/strom-blackout/leitfaeden-zur-selbsthilfe
http://zivilschutzverband.at/